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Stress

Einzelkämpfer sind anfälliger für Stress

Ob potenzielle Belastungen zu Stress führen, hängt zum Teil von den persönlichen Einstellungen der Betroffenen ab. Bei Menschen, die sich für unentbehrlich halten und davon ausgehen, immer alles möglichst alleine machen zu müssen, stellt die Bereitschaft zum Einzelkämpfertum einen individuellen Stressverstärker dar. Der Rückgriff auf soziale und personelle Ressourcen dagegen wirkt wie ein Schutzschild für die Gesundheit. Wer also dazu bereit ist, sich von anderen helfen zu lassen, läuft weniger Gefahr, in Stress-Situationen zu geraten.

Manche Menschen tun sich schwer damit, andere in schwierigen Situationen um Hilfe zu bitten. Wer ebenfalls zum Einzelkämpfertum neigt, sollte sich vor Augen führen, in welchen Fällen er die Unterstützung durch andere als positiv erlebt hat. Ein soziales Netzwerk aus Freunden und Bekannten zu pflegen wirkt sich nicht nur positiv auf die Psyche aus und macht uns zu glücklicheren Menschen, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die Gesundheit. Darum sollte jeder zwischendurch immer mal wieder Bilanz ziehen und im Bedarfsfall überlegen, auf welche Weise sich noch weitere Kontakte knüpfen lassen.

Wer sich davor scheut, andere um Hilfe zu bitten, geht vielleicht davon aus, dass dies von anderen als Zeichen von Schwäche oder Unvollkommenheit gedeutet werden könnte. Tatsächlich aber kann man gar nicht wirklich wissen, wie andere Menschen über einen denken. Einen Versuch ist es allemal wert, auch wenn es immer wieder Personen geben wird, die das missbilligen, was man tut. Dies lässt sich aber nicht vermeiden, und sicher gibt es andere, die erleichtert sind, wenn sie angesprochen werden und gerne helfen.

Der Entschluss, alles alleine erledigen zu wollen, beruht eventuell auf unangenehmen Erfahrungen aus der Vergangenheit. Doch von jemandem enttäuscht worden zu sein, ist kein Grund, nun auch allen anderen Menschen zu misstrauen. Wer sich unbedingt in jeder Situation alleine helfen will, überlastet auf Dauer seine Gesundheit und kapselt sich übertrieben von anderen ab. Auf die Mitmenschen kann diese Unpersönlichkeit leicht als Arroganz gewertet werden.

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