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Allergie

Allergischer Schock kann lebensbedrohlich sein

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem übermäßig heftig auf eigentlich harmlose Stoffe, weshalb betroffene Personen die allergieauslösenden Substanzen, auch Allergene genannt, nach Möglichkeit meiden. In einigen Fällen, vor allem bei Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel oder darin enthaltene Stoffe, lässt sich trotz Vorsichtsmaßnahmen nicht verhindern, dass der Körper Allergene aufnimmt oder mit ihnen in Berührung kommt. Unter Umständen kann dies zu einem allergischen Schock oder anaphylaktischen Schock führen, der lebensbedrohliche Ausmaße annehmen kann. In solchen Situationen ist schnelles Handeln erforderlich.

Theoretisch kann jeder Stoff eine allergische Reaktion auslösen und damit auch zu einem anaphylaktischen Schock führen. Häufig sind Insektenstiche durch Bienen oder Wespen die Ursache, oft spielen auch Lebensmittel eine Rolle. Das ist der Grund, weshalb Allergiker grundsätzlich auch das Kleingedruckte auf Lebensmittelverpackungen lesen. Wenn jemand beispielsweise allergisch auf Nüsse reagiert, reicht es nicht aus, diese vom Speiseplan zu streichen. Daneben ist darauf zu achten, dass fertig gekaufte Nahrungsmittel keine Nüsse, auch nicht in geringen Dosierungen, enthalten. Auf zahlreichen Packungen ist in der Zutatenliste zu lesen: "kann Spuren von Nüssen enthalten". Diese kleinsten Mengen können ausreichen, um einen allergischen Schock auszulösen.

Betroffene wissen in der Regel um ihre Allergie, im Verdachtsfall sollte man also nachfragen. Bei Insektenstichen ist jede körperliche Reaktion, die nicht auf die Region um die Einstichstelle begrenzt ist, verdächtig. Ein allergischer Schock kann sich durch Unruhe, Übelkeit, Schwellungen im Gesicht oder in der Halsregion sowie Kurzatmigkeit zeigen. In der Folge kann es zu Atemnot, Bewusstlosigkeit sowie zum Atem- oder Kreislaufstillstand kommen. Entschlossenes Handeln ist also gefragt.

Stress für den Betroffenen ist dennoch möglichst zu vermeiden, darum sollte man möglichst Ruhe bewahren. Allergiker haben meist ein Notfallset bei sich, das im Falle eines Schocks anzuwenden ist. Mit Kalziumgaben lassen sich die Symptome etwas lindern, doch ist es auch unumgänglich, den Notarzt zu verständigen. Bei Bewusstlosigkeit ist der Betroffene in die stabile Seitenlage zu bringen, ansonsten ist das Hochlagern der Beine angezeigt.