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Getreide

Getreidekaffee - milder Muckefuck

Getreidekaffee wird schon seit mehreren Jahrhunderten konsumiert. So ist beispielsweise bekannt, dass zu Beginn des 18. Jahrhunderts Friedrich der Große dem einfachen Volk das Trinken von Bohnenkaffee aufgrund der napoleonischen Kontinentalsperre verbot. Man suchte daher Ersatz und begann, aus Zichorien Getreidekaffee herzustellen.

Ein netter Zweitname, der sich im Laufe der Zeit für eingebürgert hat, ist der Begriff "Muckefuck" - woher dieser genau stammt, ist unklar; vermutet wird jedoch, dass er sich vom französischen Wort "Mocca faux", also falscher Kaffee, ableitet. Der Vorteil bei Getreidekaffee ist, dass er keinerlei Koffein enthält. Aus diesem Grund eignet er sich prima für Kinder ab circa 6 Jahren als Alternative zum Kakao und sogar für werdende und stillende Mütter, da diese ja mit dem Konsum von Koffein vorsichtig umgehen sollten. Zubereitet wird er übrigens fast gleich wie Kaffee: einfach mit heißem Wasser überbrühen und genießen.

Die meisten Produkte sind wasserlöslich, so dass man für die Herstellung auch keine Filter oder dergleichen benötigt. Getreidekaffee gibt es im Reformhaus oder im Naturkostladen in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und aus verschiedenen Getreidearten hergestellt. Dinkelkaffee beispielswiese hat einen leicht malzigen Geschmack - dieser entsteht, weil die Getreidekörner vor dem Mahlen leicht angeröstet werden. Anstelle des Dinkels kann ebenso Gerste, Roggen, Gerstenmalz oder Zichorien zur Herstellung von Getreidekaffee verwendet werden. Insofern ist dieses leckere Heißgetränk eine gute Alternative zum Bohnenkaffee und kann zum Frühstück genauso gut wie zum Mittagskaffee oder zum Abendessen bedenkenlos genossen werden. Ebenso eignet sich Getreidekaffee auch zum Backen oder Kochen: Immer dann, wenn im Rezept löslicher Bohnenkaffee verlangt wird, kann er ganz einfach durch Getreidekaffee ersetzt werden.