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Boxen

Schachboxen - ausgeklügelte Strategien

Erfunden wurde die Sportart Schachboxen, die eine Kombination aus Schach und Boxen ist, im Jahr 2003 von Iepe Rubingh. Der Aktionskünstler aus Holland präsentierte diesen Sport eigentlich als Kunstprojekt in Berlin. Das Projekt sollte die Aspekte zwischen Kunst und Sport darstellen. Mit 8 Jahren erlernte er Schach, mit 25 Jahren begann er mit dem Boxsport. So kam er auf die Idee, diese beiden total unterschiedlichen Sportarten zu kombinieren. Inzwischen ist das Schachboxen zu einer beliebten Sportart geworden. Rubingh gründete auch den Weltverband der Schachboxer, die World Chess Boxing Organisation, WCBO. In Bulgarien und Großbritannien gibt es inzwischen schon Landesverbände.

Wie bei jedem Sport wird beim Schachboxen nach gewissen Regeln gekämpft. Der Kampf wird über 11 Runden ausgetragen. In den 6 Runden, die jeweils 4 Minuten dauern, wird Blitzschach gespielt. Die Bedenkzeit zwischen den Zügen beträgt 12 Minuten. Nach einer Runde Schach erfolgt eine Boxrunde über 3 Minuten. Eine Pause von 1 Minute wird dazu benutzt, sich umzuziehen. Einen Sieg kann man sowohl beim Boxen als auch beim Schach erzielen. Geht man in einer Boxrunde k. o., so gewinnt der Gegner. Ein Schachmatt beendet ebenfalls das Spiel. Sollte eine Schachpartie unentschieden enden, werden die beim Boxen erzielten Punkte gewertet. Wenn der Boxkampf unentschieden endet, gewinnt der Spieler, der beim Schach die schwarzen Figuren hatte.

Sowohl im Schach als auch im Boxen sind hauptsächlich Männer aktiv, daher ist das Schachboxen eher ein Männersport. Der Sport erfordert nicht nur ein hohes Maß an Konzentration, sondern auch körperliche Fitness und eine gut ausgeklügelte Strategie. Der Sportler muss innerhalb kürzester Zeit von körperlicher zur geistigen Aktivität umschalten können. Die Planung eines Zuges während des Boxkampfes ist nicht möglich, denn da wird die gesamte Konzentration gefordert, um so viele Punkte wie nur möglich zu bekommen. Es wird geschätzt, dass in Deutschland rund 150 Personen aktiv das Schachboxen betreiben. Der Erfinder möchte es sogar zu einer olympischen Disziplin machen.

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