Unser Schwerpunkt liegt auf dem stärksten Lebensmotiv

So wie es wohl unbestreitbar ist, dass Menschen, die sich besonders gut verstehen, auch die Nähe zueinander suchen, ist es auch so, dass die Ausprägung der Lebensmotive bestimmt, in welche Richtung man am ehesten sieht.

Wer ein besonders ausgeprägtes Familienmotiv hat, wird sich vermutlich genauestens darüber informieren, welche Freizeitaktivitäten in der Umgebung für die ganze Familie zur Verfügung stehen, wissen wann das Babyschwimmen stattfindet und wo die nächste Krabbelgruppe ist.

Ein besonders stark ausgeprägtes Neugier-Motiv wird womöglich dazu führen, dass derjenige sich über die nächsten und interessantesten Lesungen auskennt, wo sie stattfinden, wann sie stattfinden und bereits im Voraus abschätzen, ob es die Zeit zwischen Lehrbüchern zulässt, diese zu besuchen.

Ein Mensch, mit besonders starkem Bewegungsdrang kennt die Fitnessstudios in der Umgebung, weiß wo man am besten joggen gehen kann und ist über jeden noch so kleinen Hügel in der Nähe informiert, der nur annähernd für ein Skivergnügen oder eine Wanderung zur Verfügung stehen könnte.

Genauso, wie der Fokus auf den besonders stark ausgeprägten Lebensmotiven liegt und man besonderes Interesse und Wissen über die damit in Zusammenhang stehenden Dinge vorweisen kann, können natürlich andere nur gering ausgeprägte Lebensmotive dadurch mehr oder weniger ignoriert werden. Es ist für einen Menschen mit einem stark ausgeprägten Ordnungssinn womöglich nicht wichtig, wann und wo die nächste Party stattfindet, so lange nicht alles im Haus in perfekter Ordnung ist, oder ein Mensch mit stark ausgeprägtem Sozial-Motiv, hat keinen Kinderwunsch, da es ihm wichtiger ist, auf den besten Partys dabei zu sein. Vielleicht hat aber auch ein solcher Mensch ein besonders gigantisches Organisationstalent und ist imstande, jede Party zu besuchen, da immer für die Kinder jemand zur Verfügung steht.

Der Fokus auf ein besonders stark ausgeprägtes Lebensmotiv muss nicht bedeuten, dass ein anderes ausgeschlossen wird. Es kann sogar sein, dass sich ein weiteres Lebensmotiv stärker ausprägt, um dem primären Lebensmotiv zu nutzen.