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Manieren

Overdressed kann peinlich werden

Kleiderordnungen und Dresscodes haben sich in den letzten Jahrzehnten zwar geändert, doch wer denkt, er könne sie deshalb komplett ignorieren, befindet sich im Irrtum. Doch hat man die Möglichkeit, mit ihnen zu spielen und Individualität in Details zu zeigen.

Bei Einladungen ist es eine Frage des Respekts gegenüber dem Gastgeber, geltende Dresscodes zu respektieren. Was aber hat heute noch Gültigkeit? Was geht und was gilt als total daneben? In erster Linie entscheidet der Anlass einer Festlichkeit darüber, was man tragen sollte und was eher nicht. Oft gibt die Einladung selbst einen Hinweis darauf, wie man sich zu kleiden hat, um nicht aufzufallen und Peinlichkeiten zu vermeiden.

Cocktail-Parties sind meist festliche Anlässe, die ab 16 Uhr stattfinden. Ein Klassiker, den man bei solchen Gelegenheiten immer tragen kann, ist das "kleine Schwarze". Frauen sind darin auch heute noch gut angezogen, besonders aufregend ist diese Wahl allerdings nicht. Cocktailkleider gibt es heute in reichlicher Auswahl und müssen nicht unbedingt schwarz sein. Allerdings gilt, dass man lieber under- als overdressed sein sollte. Ein bodenlanges Abendkleid gilt bei einem solchen Anlass eher als Fauxpas als ein schlichtes, pastellfarbenes Kleid in Knielänge. Überhaupt dürfen die Kleider heute kürzer sein und knapper sitzen als früher, wobei es auch regionale Unterschiede gibt: Im München geht man zum Beispiel eleganter aus als in Berlin.

Bei einigen Anlässen kann es passieren, dass ein vom Gastgeber erfundenes Motto den Gästen Rätsel aufgibt. Was soll man anziehen, wenn auf der Einladung zu lesen steht: "Be sexy" oder "Dress to impress"? Als völlig einfallslos wird es angesehen, in einem solchen Fall beim Gastgeber nachzufragen. Dieser spannende Trend, der aus New York und London zu uns gelangt ist, appelliert an die Kreativität der Gäste, die eigentlich so gut wie nichts falsch machen können. Anders sieht es im Beruf aus: Je nach Position wird erwartet, dass man mit einem gepflegten Look den Chefs und Kollegen sowie den Geschäftspartnern des Unternehmens Respekt zollt. In einer Firma, in der alle Jeans und T-Shirts tragen, ist es allerdings nicht angebracht, am ersten Arbeitstag in Designerklamotten und teuren Markenschuhen aufzutauchen. Wer derart overdressed startet, erhält schnell ein bestimmtes Image im Kollegenkreis.

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