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Konflikte

Mit Diplomatie Konflikte entschärfen

In internationalen Beziehungen sind es oftmals Diplomaten, die in Verhandlungen und Gesprächen Konfliktsituationen entschärfen oder gar beenden. Insofern ist Diplomatie als das Gegenteil von Härte und Gewalt anzusehen. Dies gilt auch im zwischenmenschlichen Bereich, wo jemand als diplomatisch gilt, der im Umgang mit anderen mit Feingefühl agiert und es vermeidet, verletzend oder aufdringlich zu sein. Diplomatisches Handeln kann man lernen, auch wenn es nicht immer einfach ist.

Wenn man sich zum Beispiel von den Äußerungen einer anderen Person angegriffen fühlt, neigt man dazu, impulsiv zu handeln und etwas zu sagen, das man später bereuen könnte. Das gilt im Familien- und Bekanntenkreis ebenso wie am Arbeitsplatz. Vor allem Vorgesetzten gegenüber ist es empfehlenswert, sich auch dann diplomatisch zu verhalten, wenn man das Gefühl hat, ungerecht behandelt worden zu sein. Bevor man eine übereilte Antwort gibt, sollte man daher immer zuerst einmal tief durchatmen. Auch in anderen Situationen in der Öffentlichkeit ist diese Vorgehensweise hilfreich dabei, ein unangebrachtes Verhalten zu vermeiden, beispielsweise einem unfreundlichen Kellner oder Verkäufer gegenüber. Auch, wenn es einem nicht direkt bewusst wird, steht man in den Augen anderer hinterher besser da, wenn man sich geschickt und diplomatisch verhält.

Dabei bedeutet Diplomatie nicht etwa, seine Meinung für sich zu behalten. Es geht vielmehr darum, sachlich zu bleiben, anstatt provokativ oder aggressiv zu sein. Wer diplomatisch ist, lässt sich nicht von seinen Gefühlen leiten, sondern beschränkt sich bei seinen Äußerungen auf neutrale Aussagen zum Thema. Man lässt die andere Person ausreden und bittet den Konfliktgegner, wenn man von ihm unterbrochen wird, höflich darum, ebenfalls ausreden zu dürfen. Neben einem ruhigen Tonfall, der durchaus bestimmend sein darf, gehört auch eine neutrale Körpersprache zur Diplomatie in Konflikten. Man schaut den anderen direkt an und achtet auf eine entspannte Körperhaltung, auch die Gesichtszüge sollten möglichst entspannt bleiben.

Im Geschäftsleben ist oft davon die Rede, man müsse schlechte Nachrichten so diplomatisch wie möglich vorbringen. Doch bei aller Beschönigung lässt sich eine schlechte Nachricht nicht in eine gute verwandeln. Wer das von der Diplomatie erwartet, macht sich falsche Hoffnungen.

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