Massenphänomen Oktoberfest - Ozapft is

Das Münchner Oktoberfest gibt es schon seit 1810. Damals hatte ein Unteroffizier die Idee, dass die Hochzeit zwischen Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen mit dem König Ludwig von Bayern, mit einem Pferderennen gefeiert werden sollte. König Max I. Joseph von Bayern war von dieser Idee sofort begeistert. Die Hochzeit fand am 12. Oktober statt und 5 Tage später wurde das Pferderennen auf der Theresienwiese ausgetragen. Die Theresienwiese lag zu damaliger Zeit noch am Stadtrand von München, den Namen Wiese bekam sie von Prinzessin Therese. Der Name ist bis heute geblieben. Seitdem wird jedes Jahr dort gefeiert. 40 Jahre später wurde die Bavaria enthüllt, eine Statue, die über das Oktoberfest wachen sollte. Es sind derzeit 6 Brauereien, die ihr Bier auf dem Fest ausschenken dürfen. Das stärkste Bier hat 6,3 % Alkoholgehalt. Mittlerweile wurde das Oktoberfest auch zum Promitreffpunkt. Sie genießen ihre Maß in einem eigenen Zelt, das von der Security streng bewacht wird. Hin und wieder versuchen jedoch nicht prominente Besucher, sich in das Zelt zu schummeln. Karten für das Promizelt sind heiß begehrt.

"Ozapft is!" mit diesem Spruch wird das Oktoberfest eröffnet. Den Anstich des Bierfasses übernimmt meist der Bürgermeister der Stadt. Das Oktoberfest ist mittlerweile zum berühmtesten Fest geworden. Nachahmer findet es auf der ganzen Welt, sogar in Amerika. Charakteristisch für das Münchner Oktoberfest sind Bier und Brathähnchen. Das Bier wird in großen Krügen, einer Maß, serviert, diese fasst 1 Liter des Hopfensafts. Die Kellnerinnen, alle im feschen Dirndl, wetteifern, wer mehr Krüge auf einmal tragen kann. Das Thema Dirndl wirft beim Oktoberfest eine Frage auf, nämlich die, welche Bedeutung der Sitz der Dirndlschleife hat. Linksträgerinnen sind Single und es darf angebandelt (geflirtet) werden. Eine rechtsgebundene Schleife bedeutet, dass sie vergeben ist. Kellnerinnen und Witwen tragen die Schleife der Dirndlschürze hinten, mittig, Jungfrauen vorne in der Mitte, so sagt es zumindest die Tradition.