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Dysmorphophobie - die Angst, hässlich zu sein

Menschen, die an Dysmorphophobie leiden, haben ein verzerrtes Bild von sich selbst. Sie können äußerst attraktive Menschen sein, nehmen sich jedoch als hässlich und unattraktiv wahr. Sie ekeln sich geradezu vor sich selbst. Betroffene sind wirklich davon überzeugt, hässlich zu sein. Sie merken nicht, dass sie sich nur als solche wahrnehmen. Ihre Hässlichkeit beziehen sie auf einen Makel, der für Außenstehende so gut wie gar nicht wahrnehmbar ist. Dies kann eine krumme Nase sein oder eine Asymmetrie im Gesicht. Der Makel überdeckt alles andere. Betroffene lehnen sich selbst ab und haben große Angst davor, auch von anderen abgelehnt zu werden. Bei manchen ist die Dysmorphophobie nicht so stark ausgeprägt. Sie fühlen sich an manchen Tagen abgrundtief hässlich und an anderen Tagen sogar äußerst hübsch. Andere wiederum fühlen sich immer hässlich, oder sie empfinden sich vor allem als hässlich, wenn sie unter anderen Menschen sind. Dann können sie sich mit anderen vergleichen, und tritt in ihrer Wahrnehmung ihr Makel besonders hervor. Ob jemand eine Dysmorphophobie entwickelt, hängt wesentlich mit Erfahrungen in der Kindheit und in der Pubertät zusammen. Wer in der Kindheit ein geringes Selbstwertgefühl entwickelt hat und in der Pubertät vielleicht negative Erfahrungen mit Gleichaltrigen gesammelt hat, kann sich selbst später als hässlich empfinden. Nur sehr wenige Menschen entsprechen einem Schönheitsideal, dass ihnen in der Werbung oder in den Medien vorgespielt wird. Trotzdem sind sie nicht jeden Tag mit ihren Äußeren beschäftigt. Nicht mit Schönheitsoperationen lässt sich der krankhaften Angst hässlich zu sein beikommen. Vielmehr muss der Betroffene ein Selbstbild entwickeln, durch das er sich selbst mit anderen Augen sieht, sich also so akzeptiert, wie er ist. Denn die Fokussierung auf die Hässlichkeit ist kein Problem an sich, sondern steht für vielen andere Dinge, die im Leben des Betroffenen nicht so laufen, wie er es sich erhofft. Ein gesteigertes Selbstwertgefühl kann dem entgegenwirken.

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