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Immunsystem

Lymphknoten - Schwellung abklären

Die Lymphknoten gehören zu dem Lymphsystem. Ihre Aufgabe ist es, für die Immunabwehr zu sorgen. Krankheitserreger werden von den Lymphknoten aus der Lymphe gefiltert, somit können die Erreger nicht in den Körper eindringen. Das Lymphsystem ist ein eigener Kreislauf. Erreger, die in das Lymphsystem eingedrungen sind, werden von den Lymphknoten gereinigt, bevor die Lymphflüssigkeit wieder in das System eingeschleust wird. Die Lymphknoten sind verschieden groß, sie können zwischen 5 und 20 mm Größe erreichen. Die Lymphknoten in den Leisten und im Halsbereich sind am größten. Der Knoten wird von einer Kapsel umhüllt, es ziehen sich sogenannte Bindegewebssepten bis in das Innere des Knotens.

Das Gewebe wird in 3 Gebiete unterteilt, die Rinde, das Mark und die Überganszone. Der Mensch hat im Körper sehr viele Lymphknoten. Die wichtigsten befinden sich am Kopf, dem Hals, im Nacken, den Achselhöhlen, im Brustraum sowie im Bauch und an der Bauchwand. Bei einem Infekt untersucht der Arzt, ob die Lymphknoten vergrößert sind. Das kann schon einen ersten Hinweis auf eine Krankheit geben. Vergrößerte Lymphknoten können aber auch ein Hinweis auf eine Lymphadenitis sein. Diese Entzündung wird von Viren oder Bakterien ausgelöst. Die Krankheit kann, muss aber nicht, mit Schmerzen verbunden sein. Symptome können Fieber und Abgeschlagenheit sein. Lymphknotenentzündungen, die durch Viren hervorgerufen werden, heilen von selbst ab. Eine bakterielle Entzündung wird mit Antibiotika behandelt.

In den meisten Fällen reagieren die Lymphknoten bei einer Erkältung mit Anschwellen. Diese Schwellung ist harmlos und geht wieder vorbei, wenn die Erkältung abgeklungen ist. Sollten aber Lymphknoten anschwellen, ohne dass ein Grund ersichtlich ist, muss das ärztlich abgeklärt werden, es könnte sich um Lymphdrüsenkrebs oder Leukämie handeln. Anhand einer Biopsie oder Blutuntersuchung kann der Arzt feststellen, ob die Schwellung einen ernsteren Hintergrund hat. Jede Schwellung eines Lymphknotens muss daher abgeklärt werden, um bei Bedarf eine Behandlung einzuleiten.