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Zähne

Knochenabbau - Kieferknochen Verlust

Der Kiefer ist der Halteapparat für die Zähne. Verliert man einen oder mehrere Zähne aufgrund eines Unfalls oder aufgrund des Alters und werden diese Zähne nicht ersetzt, kann sich der Kieferknochen bereits nach wenigen Wochen abbauen. Man kann es auch mit Muskeln vergleichen, die verkümmern, wenn sie nicht in Anspruch genommen werden. Verliert der Kiefer seine Funktion als Halteapparat, bildet sich der Kieferknochen immer weiter zurück. Eine weitere Ursache für den Knochenabbau ist eine Kieferknochen-Entzündung. Die chronischen Entzündungsprozesse aktivieren die sogenannten Osteoklasten und blockieren dabei die knochenaufbauenden Osteoblasten.
Gründe für den Knochenabbau bzw. den Knochenabbau fördernde Einflüsse sind neben einer genetischen Disposition auch Allgemeinerkrankungen, Rauchen oder zunehmendes Lebensalter. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann den Knochenabbau bei Verlust eines Zahnes beschleunigen. Dazu zählt beispielsweise Kortison.

Vermeidung von Zahnfleischerkrankungen als Ursache

Man kann den Knochenabbau auch als Folgeerkrankung mangelnder Zahn- und Mundhygiene bezeichnen. Schlechte Zähne haben Auswirkungen auf das Zahnfleisch, das wiederum im entzündeten Zustand schädigend auf den Kieferknochen wirkt. Daraus kann eine Wurzelspitzenentzündung entstehen, wobei das knöcherne Gewebe, das den Knochen umgibt, entzündet ist. Auch die Gingivitis, die Zahnfleischentzündung, kann unbehandelt zu einer Entzündung im Kieferknochen führen. Schreitet sie weiter voran, wird schließlich eine Entzündung des Kieferknochens daraus, der Parodontitis.


Knochenabbau durch Knochenschwund

Auch der Kieferknochen kann von Osteoporose betroffen sein. Er verliert seine Knochensubstanz, weil das Gleichgewicht zwischen dem Aufbau und dem Abbau gestört ist. Als Folge der Osteoporose tritt ein verstärkter Knochenabbau ein, der vor allem Frauen nach den Wechseljahren betrifft. Neben allgemeinen Knochenbrüchen können auch die Kieferknochen schmerzen.
Um zu verhindern, dass bei Knochenabbau keine adäquate Versorgung mit Zahnersatz erfolgen kann, sollte frühzeitig mit einer Zahnbehandlung begonnen werden. Selbst stark beschädigte Zähne können ein guter Platzhalter sein und mit einem Provisorium versehen werden. Um den Knochen neu aufzubauen, gibt es unterschiedliche Methoden. Es können Knochenersatzstoffe eingebracht werden, die für die nötige Substanz sorgen, um einen Zahnersatz herzustellen.
Grundsätzlich gilt, dass nach einem Zahnverlust so schnell wie möglich Ersatz hergestellt wird. Sobald der Kiefer an der Stelle des fehlenden Zahnes keinen Gegendruck mehr spürt, baut er die Kieferknochensubstanz ab. Je nach Ausgangslage kann dies mehr oder weniger schnell gehen und ist möglicherweise unwiederbringbar. Lücken können mit Implantaten versorgt werden, die jedoch ein gewisses Volumen an Knochensubstanz benötigen. An geeigneter Stelle kann auch eine Brücke oder eine andere Teilversorgung dafür sorgen, dass die Lücke frühzeitig geschlossen wird.