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Diabetes

Industriezucker und Weißmehlprodukte meiden

Bei Diabetes, häufig auch "Zuckerkrankheit" genannt, unterscheidet man grundsätzlich zwei Typen. Beim Typ eins handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, bei das körpereigene Immunsystem plötzlich die Insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse angreift und diese zerstört. Dieser Diabetestyp befällt Menschen oft bereits im Kindesalter; sie müssen ihr Leben lang Insulin spritzen, um gesundheitliche Folgen als Resultat von zu hohen Blutzuckerwerten zu verhindern. Bei Diabetes vom Typ zwei, auch Altersdiabetes genannt, sprechen die Zellen der Betroffenen dagegen nicht mehr ausreichend auf Insulin an, woraufhin die Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin produziert. Dieser Diabetes von diesem Typ entsteht häufig als Folge eines ungesunden Lebenswandels, vor allem aufgrund von Übergewicht und Bewegungsmangel.

Wenn wir mit der Nahrung Zucker und Kohlehydrate aufnehmen, werden diese im Verdauungstrakt aufgespalten und aufgenommen, der Zuckergehalt des Blutes steigt. Die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus und veranlasst die Aktivierung der Insulinrezeptoren, vor allem der Leber. Dort wird der Zucker weiter umgewandelt. Das ausgeschüttete Insulin aber bewirkt einen Abfall des Blutzuckerspiegels, der umso stärker ausfällt, je stärker der vorherige Anstieg war. In der Folge machen sich Müdigkeit oder ein erneutes Hungergefühl bemerkbar. Bei Diabetikern vom Typ zwei steht genügend Insulin zur Verfügung, doch die Zellen nehmen weniger Glukose auf, was zu einem Anstieg der Zuckerkonzentration im Blut führt. Es besteht eine Insulinresistenz, von der vermutet wird, dass sie von Hormonen verursacht wird, die vom Fettgewebe produziert werden.

Diabetes Typ zwei ist zum Teil erblich auch bedingt: Ist ein Elternteil Diabetiker, beträgt das Erkrankungsrisiko für die Kinder 40 Prozent. Sind beide Eltern betroffen, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung sogar auf 70 Prozent. Dennoch kann man dem Teufelskreis aus wiederholter Insulinausschüttung und einer Erschöpfung der Rezeptoren in gewisser Weise vorbeugen. Eine zeitweilige Ernährungsumstellung, bei der weitgehend auf Süßigkeiten, süße Getränke, Industriezucker und Weißmehlprodukte verzichtet wird, kann aufzeigen, welchen Effekt auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und Fitness ein hoher Zuckerkonsum mit sich bringt. Manch einer wird anschließend wahrscheinlich dauerhaft auf ein Übermaß an Zucker verzichten wollen.