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Heilkräuter

Immergrüne Bärentraubenblätter

Die Bärentraube gehört zu den Heidekrautgewächsen. Sie ist ein niedriger Strauch, dessen Blüten Weiß bis Rosa sein können. Der Strauch ist immergrün und sowohl der Strauch selbst als auch seine Früchte sind leicht mit Preiselbeeren zu verwechseln. Die Lebensdauer eines Bärentraubenstrauches beträgt bis zu 120 Jahre. Beheimatet ist er in Kanada, in den Alpen sowie in den Kieferwäldern von Nordeuropa. Um zu gedeihen, braucht die Pflanze trockenen und sauren Boden. Sie ist recht robust und verträgt auch hohe Minustemperaturen. In Deutschland zählt die Bärentraube zu den gefährdeten Arten der Kategorie 2, also stark gefährdet.

Von dem Strauch werden nahezu alle Pflanzenteile verwendet. Aus den Früchten kann man Sirup oder Marmelade herstellen. Früher nutzte man die Blätter, wegen ihres hohen Gerbstoffgehalts, zum Gerben von Leder. Aus der Pflanze selbst kann man ein Wachs gewinnen. Dieses wird als Holzschutzmittel verwendet. Doch auch die Naturheilkunde weiß die Inhaltsstoffe der Bärentraubenblätter zu schätzen. Die wichtigsten Wirkstoffe der Bärentraubenblätter sind Gerbsäure, Flavone, Vitamin C sowie Alantonin. Hauptsächlich wird der Tee bei Blasenentzündungen eingesetzt. Er wirkt harntreibend, antibakteriell und tonisierend. Doch auch bei anderen Beschwerden hilft Bärentraubenblättertee. Weitere Anwendungsgebiete sind Vitamin C Mangel, Bronchitis, Kopfschmerzen oder Ausfluss.

Da es sich bei dem Bärentraubenblätterstrauch um eine geschützte Pflanze handelt, darf man sie nicht pflücken. Einige Gärtnereien führen den Strauch, man kann ihn in seinem Garten anpflanzen. Die Erntezeit ist zwischen April und Oktober, in diesem Zeitraum enthalten die Blätter die höchste Konzentration an Inhaltsstoffen. Getrocknete Blätter sind maximal 9 Monate haltbar. Die Blätter bekommt man auch in der Apotheke zu kaufen. Leidet man unter einer Blasenentzündung, sollten täglich 1-2 Tassen über eine Woche hindurch lauwarm trinken. Öfter als 5-mal pro Jahr sollte keine Kur mit Bärentraubenblättern stattfinden. Empfindliche Personen können mit Magenschmerzen oder Übelkeit reagieren. In diesem Fall ist es besser, eine Teemischung, in der Bärentraubenblätter enthalten sind, zu trinken.