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Allergien

Fruktoseintoleranz - viele sind betroffen

Experten schätzen, dass bis zu einem Drittel der Erwachsenen in Deutschland nur geringe Mengen an Fruchtzucker vertragen, der auch Fruktose oder Fructose genannt wird. Typische Anzeichen einer Fruktose-Intoleranz sind Blähungen und Bauchkrämpfe, Aufstoßen, Völlegefühl oder Durchfall. Welche Ursachen hierfür verantwortlich sind, ist noch nicht hinlänglich bekannt. Kleine Transporteiweiße übernehmen im Darm die Aufgabe, Nährstoffe vom Darminneren ins Blut zu transportieren. Es wird vermutet, dass die Funktion des Fruchtzucker-Transporters im Laufe des Lebens nachlässt. Hinzu kommt, dass Fruchtzucker nicht nur in Früchten und Obstsäften enthalten ist, sondern auch in zahlreichen Lebensmitteln wie Softdrinks, Grillsoßen und Light-Produkten. Deswegen nehmen wir heute grundsätzlich mehr Fruchtzucker zu uns als früher; die Menge, die jeder Mensch verträgt, ist aber bei allen Menschen begrenzt.

Oft haben die Betroffenen jahrelang mit den Beschwerden zu kämpfen, bis die Diagnose feststeht. Das Problem ist, dass hinter den unspezifischen Symptomen die unterschiedlichsten Ursachen stecken können. Bei Verdacht auf Fruktose-Intoleranz wird ein Atemtest durchgeführt, bei dem der Patient auf nüchternen Magen eine Fructoselösung trinken und anschließend in Abständen in ein Gerät pusten muss. Hierbei wird der Wasserstoffgehalt in der Atemluft gemessen. Ein erhöhter Wert spricht für eine Fruchtzucker- Unverträglichkeit.

Wenn die Diagnose feststeht, bespricht ein Ernährungsexperte mit den Betroffenen ihre Essgewohnheiten und gibt Tipps für die kurzfristige und langfristige Ernährungsweise. Zu Beginn der Therapie verzichten die Patienten zunächst zwei bis vier Wochen lang weitestgehend auf Fruktose und führen dabei ein Ernährungstagebuch. Im Anschluss folgt eine Testphase, bei der herausgefunden werden soll, welche Lebensmittel man gut verträgt und welche Probleme bereiten. Danach wird ein Ernährungsplan aufgestellt, der außerdem daraufhin überprüft wird, ob alle notwendigen Nährstoffe darin enthalten sind.

Äpfel, Birnen, Mangos, Weintrauben, Honig und Trockenfrüchte sowie Frucht- und Gemüsesäfte enthalten viel Fruktose, weshalb man mit ihnen sparsam umgehen sollte. Das gilt auch für viele Süßigkeiten, Gemüsekonserven und Softdrinks. Zuckeraustauschstoffe sollten möglichst selten verwendet werden, da diese die Fruchtzuckeraufnahme aus dem Darm behindern. Viele Obstsorten gelten als gut verträglich. Da Traubenzucker die Aufnahme von Fruktose aus dem Darm begünstigt, kann man ihn bedenkenlos dem Obst beimischen.