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Osteopathie

Craniosacraltherapie - den Rhythmus erspüren

Die Craniosacraltherapie ist ein Teilgebiet der Osteopathie und dient zur Behandlung des Bewegungsapparates. Sie gehört zu den Anwendungen der alternativen Medizin. Mit ihr wird der ganze Körper therapiert. Entwickelt wurde die Therapie schon in den 1930er Jahren von William Garner Sutherland. Er nahm an, dass die Schädelplatten leicht gegeneinander verschiebbar, also nicht verwachsen sind. Die rhythmischen Bewegungen, die bei der Therapie durchgeführt werden, können sich vom Kopf ausgehend bis in das Kreuzbein fortsetzen. Eine Therapiesitzung dauert etwa 90 Minuten, oft sind mehrere Sitzungen notwendig, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen. Der Patient muss für die Kosten der Therapie selbst aufkommen.

Schwerpunkte, die bei der Therapie behandelt werden, sind die Wirbelsäule, das Kreuzbein und der Kopf. Sie sind der Mittelpunkt des zentralen Nervensystems, ihr Name ist das Craniosacralsystem. Es wird, innerhalb des Systems, Gehirnflüssigkeit freigesetzt. Diese bewegt sich, ähnlich einer Druckwelle bis ins Kreuzbein. Dadurch resorbiert der Körper die Hirnflüssigkeit, das wiederum führt dazu, dass sich sowohl Wirbelsäule als auch das Kreuzbein bewegen. Der Prozess, der Craniosacralrhythmus heißt, hängt weder mit dem Herzschlag noch mit der Atemfrequenz zusammen. Durch Unfälle, Entzündungen oder Stoffwechselerkrankungen behindern, dass das Craniosacralsystem funktionieren kann.

Während der Therapie erahnt der Therapeut mit den Händen den Rhythmus. Durch leichten Druck mit den Händen wird der Craniosacralrhythmus wieder in die richtigen Bahnen gelenkt. Die Drucktechnik wird solange durchgeführt, bis der Fluss wieder harmonisch ist. Der normale Rhythmus beträgt zwischen 6 und 12 Zyklen in der Minute. Gestört werden kann der Rhythmus durch ein erlittenes Trauma, einen psychischen oder emotionalen Faktor. Ebenfalls werden durch die Therapie die Selbstheilungskräfte angeregt. Die Behandlung ist für Kinder ab dem Säuglingsalter und für Erwachsene geeignet. Gute Erfolge werden bei Hyperaktivität, Problemen im Bereich von Kopf und Wirbelsäule sowie Migräne, Tinnitus, Schwinden oder anderen HNO-Erkrankungen erzielt. Wer allerdings eine Hirnschädigung hat, darf sich der Craniosacraltherapie nicht unterziehen.