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Kräuter

Beifuß - Kraut mit starker Wirkung

Obwohl Beifuß an vielen Stellen auf Wiesen und Brachen sowie an Wegrändern wächst und die stattliche Höhe von eineinhalb bis zwei Metern erreichen kann, wird er oft nicht als wertvolle Heilpflanze wahrgenommen. Dabei wird die Pflanze schon seit Jahrtausenden zu Heilzwecken eingesetzt. Im alten Rom wie in Griechenland war sie ebenso bekannt wie in Persien und Ägypten, Im Mittelalter wurde Beifuß unter anderem von Paracelsus und Hildegard von Bingen empfohlen. In Asien wird Beifuß heute noch als wichtiges Heilkraut geschätzt, bei uns kennt man ihn vor allem als Gewürz zum Gänsebraten.

Beifuß verfügt über ein breites Anwendungsspektrum. Sein Name rührt daher, dass er belebend auf Beine und Füße wirkt, die von langen Wanderungen müde sind. Die Römer banden sich aus diesem Grund bei langen Märschen Beifuß um die Füße. Die Pflanze hat eine entspannende Wirkung auf das Nervensystem, die man sich zunutze machen kann, indem man vor dem Schlafengehen einen Tee aus dem Kraut zu sich nimmt. Traditionell wird Beifuß außerdem gegen Frauenleiden angewandt: Er fördert die Menstruation bei schwacher Blutung und wirkt bei Unterleibsschmerzen entkrampfend. Schwangere sollten allerdings auf die Verwendung von Beifuß verzichten, da er Frühgeburten auslösen kann.

Beifuß wärmt die Leibesmitte, er wirkt daher gut bei Blasen- und Unterleibskatarrhen, Eierstockentzündungen und Ausfluss. Seine Wirkung kommt auch gut bei einem warmen Fußbad zur Geltung, dem das Kraut beigegeben wurde. Außerdem hat er einen günstigen Einfluss auf die Verdauung; er unterstützt nicht nur Magen und Darm, sondern auch die Bauchspeicheldrüse. Seit langem kennt man ihn als verdauungsförderndes Gewürz für sehr fette Speisen.

Beifuß wurde in früheren Kulturen außerdem für verschiedene magische Anwendungen eingesetzt. Die Wurzel, in einem Amulett getragen, galt als kraftverstärkend. Ein Kissen, mit Beifußkraut gefüllt, soll zu Wahrträumen anregen und unterstützend bei Astralreisen wirken. Räucherungen mit Beifuß oder aufgehängte Sträuße gelten in vielen Teilen der Welt als Schutz gegen Krankheiten oder andere schädliche Einflüsse.

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