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Immunsystem

Autoimmunerkrankungen - Krankheitsschübe

Eine Autoimmunerkrankung ist eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Die Zellen greifen das eigene Gewebe oder andere Zellen an. Das Immunsystem muss Krankheitserreger und schädliche Stoffe, die in den Körper eindringen wollen erkennen und bekämpfen. Normalerweise erkennt es den Unterschied, ob es sich um fremde oder körpereigene Zellen handelt. Ist dieses Erkennen gestört, liegt eine Autoimmunerkrankung vor. Bei der Immunabwehr sind die weißen Blutkörperchen, die auch T-Lymphozyten genannt werden, extrem wichtig. Schon in früher Kindheit werden sie so geschult, dass sie nur körperfremde Stoffe eliminieren. Trotzt intensiver Forschung in dieser Richtung, sind die Ursachen der Autoimmunerkrankungen bisher nicht bekannt.

Eine Autoimmunerkrankung kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden. Im Blut werden Autoantikörper nachgewiesen. Aufgrund der Beschwerden der Patienten erstellt der Arzt eine Diagnose. Während der Anamnese wird der Patient auch befragt, ob in der Familie Fälle von Autoimmunerkrankungen bekannt sind. Behandelt werden bei einer Autoimmunerkrankung die Symptome. Je nach Art der Erkrankung kann das die Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten sein, oder Medikamente, die die Abwehr unterdrücken. Damit wird der Zerstörung des körpereigenen Gewebes vorgebeugt. Gerade bei Autoimmunerkrankungen ist ein Impfschutz gegen Grippe und Pneumokokken wichtig. So wird der Patient vor Infektionskrankheiten geschützt.


Die Dosierung der Medikamente ist eine Gratwanderung. Sie sollte so niedrig wie möglich sein, um die Nebenwirkungen gering zu halten, jedoch hoch genug, um die Symptome zu lindern. Autoimmunerkrankungen gehen oft mit Krankheitsschüben einher. Während eines medikamentöse Therapie müssen die Medikamente höher dosiert werden. Eine Dauertherapie bei Autoimmunerkrankungen ist notwendig, der Patient muss sein ganzes Leben lang Medikamente einnehmen. Symptome, die nicht behandelt werden, können Folgeschäden verursachen, die Erkrankung wird schlimmer. Je nach Schweregrad und Art der Autoimmunerkrankung hat der Patient eine normal hohe Lebenserwartung. Ob die Therapie anspricht, kommt auch sehr auf die Mitarbeit des Betroffenen und die passende, auf ihn abgestimmte medikamentöse Einstellung an.