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Nasensprays können abhängig machen

Eine Schnupfennase ist lästig, behindert die Atmung und verursacht sehr oft einen Druck im Kopf. Gründe, die viele Menschen dazu veranlassen nach einem Nasenspray zu greifen. Wirksam, sicherlich, aber was viele nicht wissen ist, dass Nasensprays regelrecht in eine Abhängigkeit führen können und das auch recht schnell. Schon heute sind rund 100.000 Menschen in Deutschland von dem Sprühstoß in die Nase abhängig, wobei Experten von einer Dunkelziffer von bis zu einer Million Menschen ausgehen.

Verantwortlich sind hierbei unter anderem die Wirkstoffe Oxymetazolin oder Xylometazolin, die zu einem Abschwellen der Blutgefäße in der Nase führen und dadurch wieder eine frei Atmung ermöglichen. Benutzt man derartige Nasensprays nur kurzfristig, wird nicht eine Abhängigkeit herbeigeführt, allerdings wendet sich dieses Blatt schon innerhalb zehn bis vierzehn Tage. Viele Betroffene können dann gar nicht mehr ohne ihr Spray auskommen und bekommen regelrechte Entzugserscheinungen, die sich zum Beispiel in Herzrasen oder Erstickungsangst offenbaren. Um diese Beschwerden zu vermeiden wird weiterhin gesprüht, wobei die Dosierung immer weiter erhöht werden muss, weil sich die Rezeptoren der Schleimhäute daran gewöhnen und zu einem stärkeren Anschwellen der Nasenschleimhaut führen. Hier beginnt dann ein Kreislauf, der fatale Folgen nach sich ziehen kann. Eine dieser Folgen ist die so genannte Stinknase.

Eine Stinknase zeigt sich mit den Symptomen eines gelblich-grünen Belages in der Nase zeigt, der einen süßlich-fauligen Gestank verströmt. Da der Geruch sehr penetrant sein kann, vermeiden die Betroffenen sehr oft soziale Kontakte und erfahren dadurch eine deutliche Einschränkung in ihrer Lebensqualität. Extrem süchtig haben nicht nur ständig Verkrustungen und Entzündungen in der Nase, sondern "brauchen" auch pro Tag durchschnittlich ein Fläschchen Nasenspray. Die Ursache der dauerhaft verstopften Nase wird dadurch jedoch nicht aufgeklärt und kuriert.

Wer bereits unter diesen Suchtanzeigen leidet, sollte sich an seinen Hals-Nasen-Ohren-Arzt wenden und gezielt den Ausstieg aus der Nasenspray-Sucht planen. Das sofortige Absetzen der abschwellenden Sprays, die Übergangsverwendung von Kochsalzlösung und Cortisonspray sind effektive Methoden sich aus der Abhängigkeit zu befreien. Zeigen sich auch nach Wochen des Clean-Seins noch geschwollene Schleimhäute, kann mit einem operativen Eingriff geholfen werden.

Quelle: Chirurgie Portal

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