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Klimawandel

Handlungsdruck - die Treiber des Klimawandels

Eine Studie von Richard Heede aus dem Magazin Climatic Change, die im Herbst 2013 veröffentlicht wurde, zeigt auf, das gerade mal 90 Unternehmen weltweit für zwei Drittel aller vom Menschen verursachten CO2-Emissionen verantwortlich sind. Auf der Liste der wesentlichen Treiber des Klimawandels stehen sowohl staatliche wie auch private Unternehmen, darunter Exxon Mobil, Chevron Texaco, Shell, BP und Total, doch finden sich auch deutsche Unternehmen darunter, beispielsweise RWE und Heidelberger Cement.

Von den 90 Unternehmen sind sieben Zementproduktionsfirmen, alle übrigen Betriebe sind Öl-, Gas- und Kohleproduzenten. Zwischen 1951 und 2010 erzeugten sie insgesamt 914 Gigatonnen CO2-Emissionen. Bei der regierungsgeführten Industrie ist die ehemalige Sowjetunion für 8,94 Prozent aller von Menschen verursachten CO2-Emissionen verantwortlich, gefolgt von China mit 8,56 Prozent und Polen mit 1,84 Prozent. Unter den privaten Unternehmen sind Chevron Texaco, Exxon Mobil, BP und Shell die größten Klimasünder.

Die Studienergebnisse werden sicherlich Einfluss auf die Debatten um den Klimawandel haben. Der Weltklimarat (IPCC) hat erst im September 2013 einen aktuellen Bericht über den Zustand unseres Planeten veröffentlicht. Ein Handlungsdruck besteht nicht nur für die Politik, sondern auch für die Unternehmen selbst. Es wird abzuwarten sein, ob die Verantwortlichen erkennen werden, dass Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung oder Corporate Social Responsibility (CSR) zunehmend zu einer Kernaufgabe wird. Doch auch für die Verbraucher ist es nicht damit getan, mit dem Finger auf die Schuldigen zu zeigen und sie an den Pranger zu stellen.

Es wäre zu einfach, die Unternehmen zu verdammen, die die Dinge produzieren, welche wir konsumieren. Darum ist es unsere Aufgabe, uns mit unserem Konsumverhalten auseinanderzusetzen, auch wenn es vielleicht unbequem ist. Mit unseren Kaufentscheidungen fördern wir das umweltschädliche Wirtschaften von Konzernen. Als Verbraucher stehen wir selbst in der Verantwortung, uns mit den ablaufenden Prozessen des Klimawandels zu beschäftigen, unser eigenes Verhalten kritisch zu betrachten und unser Leben nachhaltiger zu gestalten