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Essen

Foodsharing - Essen teilen

Man mag glauben, dass Menschen heute nicht mehr so gerne teilen, doch wer dieser Ansicht ist, befindet sich im Irrtum. Im Gegenteil ist Miteinander-Teilen oder "Sharing" ein Trend, der sich auf immer mehr Gebrauchsgegenstände, Waren und Dienstleistungen ausdehnt. Nach Autos, Fahrrädern, Kleidung, Büchern, Bildern und Vielem mehr gehören nun auch Lebens- und Nahrungsmittel zu den Dingen, die eifrig miteinander geteilt werden.

Das Internet ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Organisation der vielfältigen Sharing-Aktionen, und so sind die Initiatoren des Projektes "foodsharing" ebenso mit einem Online-Portal ins Netz gegangen. Die Idee, die der Internetplattform foodsharing.de zugrunde liegt, lautet "Lebensmittel teilen anstatt wegwerfen". Immerhin landen in Deutschland pro Kopf über 80 Kilogramm Lebensmittel jährlich im Müll, das entspricht in der Summe 170.000 Lastwagenladungen. Für zwei Drittel der Verschwendung von Lebensmitteln sind Haushalte verantwortlich, vor allem junge Menschen kaufen häufig zu viel ein. Durch mangelnde Kenntnisse über die Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln produzieren die Deutschen immerhin 53 Kilogramm vermeidbare Lebensmittelabfälle pro Person, was einem Gegenwert von mehr als 200 ? entspricht.

Foodsharing möchte dazu beitragen, daran etwas zu ändern. Wer zum Beispiel zu viel gekauft oder zubereitet hat oder wer vor dem Urlaub noch den Kühlschrank leeren möchte, kann Essenskörbe zusammen stellen und diese für Abnehmer in der eigenen Umgebung zur Verfügung stellen. Wahlweise können die Lebensmittelkörbe an der eigenen Haustür oder an so genannten Hotspots an öffentlichen Plätzen zur Abholung bereit gestellt werden. Lebensmittelkontrolleure informieren online darüber, welche Speisen geeignet sich und welche nicht, weil sie zu schnell verderben wie etwa Hackfleisch.

Das Projekt wurde zunächst auf einer Crowdfunding-Plattform vorgestellt und erlangte auf diese Weise 11.500 ? an Startkapital, neben Köln und Berlin gehörten Ludwigsburg und Steinfurt zu den Startregionen. Inzwischen wurde das NRW Umweltministerium auf Foodsharing aufmerksam und will das Projekt finanziell unterstützen sowie mit einer Studie begleiten. Neben Privatpersonen sind auch Händler und Produzenten aufgerufen, sich zu beteiligen.



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