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Eine zukunftsträchtige Masche - Nachhaltiger Fischfang

Die Überfischung der Meere und brutale Fangmethoden bedrohen die Artenvielfalt der Meere. Dass es auch anders geht, beweist der dänische Schollentrawler "Enterprise". Es handelt sich um das weltweit erste Fangschiff, das für seine schonende und innovative Technik zertifiziert wurde.

Der 750-Tonner, der im schottischen Peterhead unter dem Kennzeichen PD-147 registriert ist und seinen Standort im dänischen Thyboren hat, unterscheidet sich äußerlich kaum von vielen anderen Industrieschiffen. Doch seine Besitzer haben zwei Millionen Euros in den Umbau der Enterprise investiert und ihre Fangmethoden radikal umgestellt. Nun dürfen sie Ihre gefangenen Fische unter dem Logo für nachhaltige Fischerei verkaufen.

Ausschlaggebend für den Umbau waren zunächst wirtschaftliche Gründe. Beim Schleppnetzfischen bestand der Inhalt der Netze zu 50 Prozent aus Beifang, also Tieren, die nicht verwertet werden konnten und ins Meer zurück geworfen wurden. Das Schleppen der schweren Netze bei hoher Geschwindigkeit erforderte einen Treibstoffverbrauch von 50.000 bis 60.000 Litern Diesel wöchentlich. Dies minderte den Gewinn aus dem Erlös des Fangs beträchtlich.

Um den Spritverbrauch zu senken, wurde die PD-147 mit einem neuen Motor ausgestattet, der über halb so viel Kraft verfügt wie der vorherige. Neue Netze mit größeren Maschen wurden angeschafft, aus denen die kleinen Fische seitlich wieder heraus schwimmen können. Die Netze werden zudem nicht mehr bei vollem Tempo über den Grund gezogen, sondern einen halben bis zwei Meter darüber und bei langsamer Fahrt. Neben der Reduzierung des Treibstoffverbrauchs um zwei Drittel verminderte sich dadurch auch der Ausstoß von Abgasen.

Wesentlicher Effekt der geänderten Fangtechnik ist die Schonung des Meeresbodens. Während der Meeresgrund nach dem Schleppnetzfischen einer Wüste ähnelt, werden nun vibrierende und mit Gummi ummantelte "Jager" eingesetzt, die die Fische aufscheuchen. Die Beifangquote verringerte sich zudem von 50 auf 15 Prozent. Es ist wünschenswert, dass diesem Beispiel viele weitere folgen werden, damit der Fischbestand in den Meeren eine Chance hat, sich zu erholen.

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