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Carrotmob - bewusstes Shopping anstatt Boykott

Eine neue Form des Umweltaktivismus, die aus den USA stammt, begeistert auch in deutschen Städten immer mehr Menschen: der Carrotmob. Der Name leitet sich von dem englischen Begriff "carrot and stick" ab, also "Zuckerbrot und Peitsche". Die Bezeichnung leitet sich im übertragenen Sinne daraus ab, dass man beispielsweise einen störrischen Esel erziehen kann, indem man ihn entweder schlägt oder mit einer Karotte belohnt.

Unternehmen, die ansonsten kein Geld zur Verfügung haben oder nicht dazu bereit sind, sollen motiviert werden, Mittel für den Umweltschutz bereit zu stellen. An einem bestimmten, vorher festgelegten Datum soll ein Ladeninhaber einen möglichst hohen Prozentsatz seiner Tageseinnahmen für den Umweltschutz einsetzen. Dafür mobilisiert das Aktivistenteam der Carrotmobber Menschen in der Umgebung und Sympathisanten, um an dem entsprechenden Tag einen möglichst hohen Umsatz zu erzielen. Als positiver Gegenpart zu einem Boykott sollen Händler also für ihr Engagement mit einer kleinen Gelddusche belohnt werden.

Die Teilnehmer und Anhänger des Carrotmobs sind vor allem über das Internet organisiert, in Online-Foren und mit Hilfe von Blogs. Sie verabreden sich zu dem vereinbarten Termin in einem zuvor ausgewählten Geschäft, um dort gemeinsam einzukaufen. Zudem informieren sie die Bevölkerung über das bevorstehende Event in den Medien. Bislang waren es in deutschen Städten vorrangig, aber nicht ausschließlich Bioläden, in denen Carrotmobs organisiert wurden. Den Zuschlag erhält jeweils das Geschäft, das sich bereiterklärt hat, den höchsten Anteil des Umsatzes für den Umwelt- und Klimaschutz zu investieren.

In Deutschland wurde der erste Carrotmob 2009 in Berlin organisiert. Seither hat die Idee in München, Frankfurt, Bremen, Bonn und Köln Nachahmer gefunden. Die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne "Klima sucht Schutz" hat einen Energieberater für die Aktionen zur Verfügung gestellt, damit auch die effizientesten Maßnahmen durchgeführt werden.

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