Bio-Baumwolle - Kühler Stoff auf warmer Haut

Was genau ist eigentlich Bio-Baumwolle, was gibt es für Zertifizierungen und woran erkannt man sie? Was für ein Vorteil hat Kleidung aus Biobaumwolle? Ganz klar: Für ein T-Shirt welches aus Biobaumwolle hergestellt wurde, schützt man mehrere Quadratmeter Anbaufläche vor Pestiziden und künstlichem Dünger. Alle Kleidungsstücke, die ein Bio-Label haben, wurden ökologisch angebaut. Ob sie auch ökologisch weiterverarbeitet wurden steht jedoch in den Sternen.

Das bedeutet also, wer sein T-Shirt wirklich komplett bio haben möchte, dem reicht ein Biosiegel alleine nicht aus. Auch besagt dieses Siegel nicht zwingend, dass die Baumwolle fair gehandelt wurde. Ein deutlich höheres Qualitätssiegel bei Biobaumwolle hingegen ist Baumwolle aus kbA - das bedeutet, aus kontrolliert biologischem Anbau. Denn kbA steht dafür, dass die Baumwolle ohne synthetische Düngung, ohne Pestizide, Herbizide und Fungizide angebaut wurde und keine gentechnisch veränderten Pflanzen verwendet wurden. Insekten vernichtet man mit Duftlockstoffen, als Düngemittel fungieren Mist und Mulch, das Unkraut jätet man in dem Falle mechanisch.

Das Zertifikat kbA erhält nur, wer seinen Boden mindestens 3 Jahre lang ohne Chemie bestellt hat. Die Ernte erfolgt ausschließlich von Hand, die Preise sind fair und die sozialen Standards der Erzeuger werden streng eingehalten. Natürlich ist auch die Weiterverarbeitung der Baumwolle ohne Formaldehyd und ohne Chlorverbindungen gesichert. Was wiederum bedeutet, dass diese Baumwolle viel eher vertragen und demzufolge auch nicht zu Allergien führen wird. Außerdem ist es ganz offensichtlich auch für die Umwelt besser, wenn man anstatt konventioneller Baumwolle auf kbA-Produkte zurückgreift. Seriöse Hersteller von kbA-Baumwollprodukten können auch Zertifizierungen von Instituten wie SKAL, IMO oder OCIA vorweisen. Baumwolle wächst in der Natur übrigens in 3 Farben: beige, grün und braun. KbA-Baumwolle, die andere Farben hat, ist daher auf jeden Fall gefärbt.