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Technologie

3D-Drucktechnologie - Chancen und Risiken

Noch vor einigen Jahren waren es nur wenige Vordenker, die von einer 3D-Drucker-Revolution träumten. Heute sieht es so aus, als könne diese Technologie tatsächlich die Art und Weise verändern, wie Dinge produziert werden. Eine Studie des amerikanischen Center for Climate and Security (CSS) kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, das 3D-Drucker auch eine radikale Veränderung bei unserem Umgang mit Ressourcen bewirken werden.

Die neue Produktionsweise hat zwar noch nicht den Massenmarkt erobert, doch wird sie in der Industrie schon vielfach eingesetzt. Die Experten vom CSS glauben, dass die Technologie dabei helfen kann, die Folgen des globalen Klimawandels besser zu bewältigen. Dies deshalb, weil beim 3D-Druck nur genau so viel Material eingesetzt wird, wie tatsächlich benötigt wird, anstatt Rohstoffe in großen Mengen und verlustreich einzusetzen. Zudem werden Unternehmen ihre Produkte zukünftig nicht mehr mit hohem Energieeinsatz zum Kunden transportieren, sondern digital Konstruktionspläne versenden, die vom Abnehmer ausgedruckt werden können.

Damit werden lange Transportwege überflüssig, was zu einer deutlichen Senkung des CO2-Ausstoßes führen wird. Nach Angaben des Fraunhofer-Institutes für Material und Logistik gehen knapp sechs Prozent des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen auf den Gütertransport zurück. Wenn die Produkte jedoch dort ausgedruckt werden, wo sie gebraucht werden, sinkt der Energieverbrauch für Transporte. Nach Schätzungen des amerikanischen Energieministeriums werden beim 3D-Druck nur die Hälfte der Energie und 90 Prozent weniger Rohstoffe im Vergleich zur konventionellen Produktion von Gütern verbraucht.

In vielen Bereichen könnten 3D-Drucker Hilfestellung bei der Bewältigung von Krisen leisten, wenn bestimmte Gebiete zum Beispiel durch Umwelteinflüsse von der Welt abgeschnitten seien. Digitale Druckpläne lassen sich leicht und schnell verbreiten, mit der Verbreitung von 3D-Druckern sinkt die Abhängigkeit von Transportwegen. Allerdings nimmt die Bedeutung von digitalen Verbindungsadern zu, und somit entstehen neue Abhängigkeiten. Bei der Klimabilanz des 3D-Drucks muss außerdem der Transport der Ausgangsmaterialien und der Energieverbrauch für den Druckprozess berücksichtigt werden. Nachhaltigkeit ist auch deshalb nicht garantiert, weil mit sinkenden Herstellungskosten die Verlockung steigt, Wegwerfartikel zu drucken.