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NÄHRSTOFFE UND FETTE

Weltpremiere - Fastfood-Steuer im Ausland

Fastfood wird seit vielen Jahren an den Pranger gehängt und das selbstverständlich unter dem Aspekt, dass ein dauerhaftes Essen bestimmter Schnellgerichte nicht nur ein Übergewicht provoziert und real herbeiruft, sondern folglich sich auch sehr oft schwerwiegende Erkrankungen einstellen.

Eine wahre Weltpremiere findet wohl in Kürze zu diesem heißen Thema in Rumänen statt, denn dort soll es dem Wunsch des Gesundheitsministers Attila Czeke entsprechend ab März eine Fastfood-Steuer geben. Eine Steuererhöhung für die Dickmacher unter den schnellen und fertigen Nahrungsmitteln und Speisen? Was sich etwas abenteuerlich anhört, wird wohl durchaus ernst gemacht. So sollen alle stark gesalzenen, fettigen und zuckerhaltigen Lebensmittel unter die Pflicht der höheren Abgaben gestellt werden.

Der Grund ist hierbei leicht nachzuvollziehen, denn die meisten europäischen Länder kämpfen mit den Kosten, die durch Adipositas anfallen und die Tendenz ist hierbei steigend. Nicht nur in Rumänien, sondern vor allem auch in Deutschland nimmt die Anzahl der dicken Kinder und Erwachsenen kontinuierlich zu. Zeitgleich entstehen durch das zum Teil hohe Übergewicht Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauferkranken oder auch Erkrankungen des Bewegungsapparates. Eine kleine Auswahl der Krankheiten, die inzwischen in einen sehr engen Zusammenhang gebracht werden, eben auch in Rumänien.

Noch sind in Rumänien die Verhandlungen hinsichtlich der Fastfood-Steuer noch zwischen Regierungsvertretern, Herstellen und Verbänden am Laufen, allerdings scheint die Umsetzung in greifbarer Nähe zu sein. Rumänien als Vorreiter in Sachen zusätzlicher Steuererhebung um die Verbraucher vor einem Übergewicht zu schützen? Das könnte sehr gut innerhalb Europas geschehen, obwohl auch in anderen Ländern der Erde, so in den USA, ebenfalls über eine Junkfood-Tax diskutiert wird und selbst in deutschen Regierungskreisen dieses brisante Thema wohl bereits auf den Tischen liegt.

Kritiker und Experten sehen jedoch in solchen Fastfood-Steuern keine wirklich sinnvolle Vorgehensweise, denn schlussendlich müssten die einzelnen Konsumenten von sich aus die Ernährung umstellen. Ein Umstellen von Fastfood und fettigen bzw. stark gezuckerten Lebensmittel auf eine frische und ausgewogene leichte Ernährung, lässt sich allerdings nicht durch zusätzliche Steuern erreichen, denn hierzu muss es bei dem Einzelnen "Klick" im Kopf machen. Solange das nicht der Fall ist, wird folglich auch kaum ein Erfolg mit solch einer Steuer im Kampf gegen das Übergewicht und die daraus resultierenden Erkrankungen erzielt werden können.

Quelle: Miomedi