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Brot

Knäckebrot - ein schwedischer Exportschlager

Knäckebrot stammt aus dem Norden Europas, vornehmlich aus Schweden, wo die ersten Knäckebrotscheiben vor rund 500 Jahren gebacken wurden. Der lange Winter erforderte die Haltbarmachung von Lebensmitteln, dementsprechend war Knäckebrot ursprünglich ein Vorratsbrot. Man rollte den Teig zu dünnen Platten aus, die in der Mitte mit einem Loch versehen wurden. Bei hohen Temperaturen dauerte der Backvorgang aufgrund der geringen Stärke der Teigplatten nur wenige Minuten. Nach dem Auskühlen wurden die Brotplatten auf einer Stange aufgereiht, welche man auf dem Dachboden aufhängte. Der Wassergehalt der Brotscheiben reduzierte sich während der Trocknung auf fünf Prozent, wodurch das Vorratsbrot eine beinahe unbegrenzte Haltbarkeit aufwies.

Früher benutzte man zur Herstellung von Knäckebrot nur grobes Roggenmehl, heute werden auch Weizenmehl und Mehlmischungen verwendet. Der Handel stellt zahlreiche Varianten bereit, um dem Geschmack der Verbraucher Rechnung zu tragen. Es handelt sich bei den verwendeten Getreiden jedoch durchweg um Vollkorngetreide mit Schale und Keimling. Durch den kurzen Backprozess bleiben die im Korn enthaltenen wertvollen Inhaltsstoffe weitgehend erhalten. Knäckebrot ist im Allgemeinen sehr knusprig und die Zutatenliste überschaubar - außer dem Vollkornmehl kommen in der Regel nur Wasser, Hefe und Salz zur Anwendung. Weitere mögliche Zutaten sind Sesam oder Leinsamen, außerdem findet man Sorten mit verschiedenen Gewürzen, so beispielsweise Kümmel, Fenchel, Anis, Dill, Kardamom oder Zimt. Knäckebrot passt zu Wurst und zu Käse, zu Quark und vielen weiteren Brotaufstrichen. In Schweden isst man es auch nur mit Butter bestrichen.

Die Vertiefungen im Knäckebrot, die durch Zapfenwalzen in die Brotfladen gedrückt werden, dienen dazu, die Oberfläche des Fladens zu vergrößern, so dass beim Backen eine größtmögliche Hitzeeinwirkung ermöglicht wird. Die Oberseite mit den vielen Löchern nennt man in Schweden "söndagssidan", also die Sonntagsseite. Das beruht darauf, dass man mehr Butter braucht, um diese Seite zu bestreichen, als für die Unterseite. Das ist ein Luxus, den man sich nur sonntags gönnt. Knäckebrot ist ein erfolgreicher schwedischer Exportschlager, und es kommen ständig neue Auslandsmärkte hinzu.

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