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Kräuter

Frankfurter Grüne Soße - hessisches Kulturgut

Die grüne Frankfurter Soße - in Hessen sagt man Grie Soß dazu - ist berühmt-berüchtigt und wird gerne zu Pellkartoffeln und hart gekochten Eiern oder auch Fisch und Fleisch gereicht. Ihre grüne Farbe erhält sie vor allem durch die große Menge an Kräutern, die sie beinhaltet. Im Originalrezept sind das genau sieben an der Zahl: Schnittlauch, Petersilie, Kresse, Pimpinelle, Kerbel, Borretsch und Sauerampfer.
Für die Zubereitung der Soße muss man diese Kräuter zuerst zerkleinern und dann beispielsweise mit Mayonnaise verrühren. Bei anderen Rezepten nimmt man statt Mayo Schmand, saure Sahne oder Joghurt und kann dann noch variieren mit Salz, Pfeffer, Essig und Öl. Meistens wird zusätzlich ein gekochtes Eigelb oder ein ganzes gekochtes Ei zugefügt. Die fertige Soße wird im Normalfall nicht püriert sondern einfach nur umgerührt und so gereicht. Am einfachsten zuzubereiten ist sie im Frühling, da die Kräuter zu dieser Zeit überall frisch erhältlich und am aromatischsten sind.

Das folgende Rezept kommt dem Original sehr nahe: Insgesamt 300g Kräuter werden fein gewiegt und mit 2 zerkleinerten hartgekochten Eiern und 500g saurer Sahne oder Schmand (oder einer Mischung) verrührt. Dann kann man nach Geschmack mit etwas Senf, Zwiebelwürfeln, Zitronensaft und Gewürzen verfeinern. Wer keine Pimpinelle zur Verfügung hat, kann auch ausnahmsweise Zitronenmelisse nehmen, eine andere Variante der Soße wird mit Dill und Quark gemacht. Aber im Prinzip muss man sich ja nicht zwingend an genau die 7 Kräuter halten - zumindest dann nicht, wenn man die Soße für sich selber zubereitet - sondern kann durchaus auch bei den Kräutern etwas variieren. Nur ganz offiziell darf man eine Grüne Soße nur dann so nennen, wenn sich auch wirklich genau die oben genannten 7 Kräuter darin befinden. Angeblich ist das Rezept bereits über 2000 Jahre alt und wurde von den Römern nach Europa gebracht.