VITAMINE

Die vielseitige Quitte - Grossmutters Geheimnis

Unsere Großmütter kannten und schätzten sie: die Quitte. Heutzutage ist diese Frucht in Vergessenheit geraten. Der Baum sieht einem Birn- oder Apfelbaum sehr ähnlich. Die Früchte selbst liegen vom Aussehen zwischen Apfel und Birne und reifen im Herbst. Sie haben eine wollige Haut und können nicht roh verzehrt werden.

In unseren Gärten sind zwei Sorten zu finden: die Apfel- und die Birnenquitte. Sie unterscheiden sich nach der Form. Die Birnenquitten haben am Stiel eine längliche Form wie eine Birne, die Apfelquitte ist rund. Auch geschmacklich unterscheiden sich beide. Während die Apfelquitte ein trockenes, hartes Fruchtfleisch hat, aber sehr aromatisch ist, fehlt der Birnenquitte etwas Aroma. Dafür ist diese Frucht sehr weich und leicht zu verarbeiten.

Auch als Heilpflanze hat die Quitte einen guten Ruf. Sie hilft gegen Erkältungen, bei Entzündungen der Haut und stärkt die Verdauung. Neben Vitaminen, Kieselsäure und Mineralstoffen hat die Frucht sehr viele Pektine. Diese absorbieren Giftstoffe im Darm.

Wer ein leckeres Quitten-Gelee herstellen möchte, der wäscht und entkernt 1,5 kg Quitten. Die Früchte klein schneiden und mit 1,25 l Wasser ca. 45 Minuten bei mäßiger Hitze köcheln. Anschließend durch ein Sieb geben. 1 Liter Saft abmessen (möglicherweise mit Wasser auffüllen) und mit Gelierzucker, einem Stück Vanilleschote, abgeriebener Zitronenschale und 2 Esslöffeln Zitronensäure aufkochen. Von der Kochstelle nehmen, den Schaum und die Vanilleschote abschöpfen und in Gläser füllen.

Um einen Tee gegen Unruhe, Verdauungsprobleme und Schlaflosigkeit herzustellen, sammelt man die Samen der Quitten. Ein bis zwei Teelöffel werden mit kochendem Wasser aufgegossen und ca. 5 Minuten stehen gelassen. Danach absieben und trinken.

Lässt man die Quittensamen kochen, bis sie einen Schleim ergeben, kann dieser auf schlecht heilende Wunden und Hautentzündungen aufgetragen werden. Auch Probleme durch das sogenannte Wundliegen kann man so in den Griff bekommen.