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Winter

Beim Sport im Winter nicht übertreiben

Das kalte und trübe Wetter im Winter wirkt sich nicht nur auf unsere Stimmung aus, es ist auch dafür verantwortlich, dass wir anfälliger für Erkältungen sind. Insbesondere Sportler weisen nach großen körperlichen Anstrengungen eine erhöhte Infekt-Anfälligkeit auf. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von dem so genannten Open-Window-Effekt: Während moderate sportliche Betätigung die Immunabwehr stärkt, kann das Immunsystem durch intensive sportliche Leistungen so geschwächt werden, dass Krankheitserregern Tür und Tor geöffnet werden.

Nach besonders anstrengender körperlicher Betätigung ist die körpereigene Immunabwehr geschwächt. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Zahl der Leukozyten, der weißen Blutkörperchen also, vorübergehend verringert ist. Direkt im Anschluss an sportliche Belastung steigt die Zahl der Leukozyten zwar deutlich an, nach sehr intensivem Training oder den Anstrengungen in einem Wettkampf sinkt sie nach einigen Stunden jedoch rapide ab. Die weißen Blutkörperchen aber spielen für die Funktion des Immunsystems eine entscheidende Rolle. Vor allem nach langen Laufwettkämpfen kann daher regelmäßig beobachtet werden, dass die Infektanfälligkeit der Läufer signifikant ansteigt. Besonders riskant ist es, trotz einer bestehenden Infektion Sport zu betreiben. Da das Immunsystem damit beschäftigt ist, die Krankheitserreger unschädlich zu machen, wird es durch körperliches Training zusätzlich geschwächt. Ein verschleppter Grippeinfekt kann sich in diesem Fall zu einer bedrohlichen Herzmuskelentzündung entwickeln.

Der Open-Window-Effekt kann theoretisch zu jeder Jahreszeit auftreten, doch gerade im Winter kühlt der Körper schneller aus, weshalb die Infektanfälligkeit erhöht ist. Daher sollte die Bekleidung beim Sport im Freien immer den Witterungsbedingungen angepasst sein; bewährt hat sich vor allem Kleidung in mehreren Schichten nach dem Zwiebelschalensystem. Auf jeden Fall sollte man stets vermeiden, sich mit nassen Haaren im Freien aufzuhalten und eventuell eine atmungsaktive Mütze tragen.

Ebenso sollte man auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Belastungs- und Regenerationsphasen achten. Ausreichender Schlaf ist dabei das beste Mittel, um die Gesundheit zu schützen. Ein weiterer Aspekt ist eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, welche das Austrocknen der Schleimhäute verhindert.

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