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Retinol in der Beautywelt

Wenn Retinol in Berichten häufig als Synonym von Vitamin A verwendet wird, ist das nicht ganz richtig. Die ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung Vitamin A1 ist da schon zutreffender, da unter dem Begriff Vitamin A mehrere Stoffe zusammengefasst werden, von denen Retinol einer ist.

Retinol wird in Kosmetika als Mittel gegen schlaffe Haut, Falten und Pigmentflecken eingesetzt. Schon eine geringe Konzentration zeigt einen bemerkenswerten Effekt: Enzyme, die Kollagen abbauen, werden in ihrer Wirkung gehemmt, das Bindegewebe wird aufgebaut und die Haut gestrafft. Retinol baut sich im Körper zur Vitamin-A-Säure um, einem Stoff, der bei hohen Dosierungen hautreizend wirken kann. Daher dürfen Kosmetika in Deutschland nur 0,3 Prozent Retinol enthalten, während in den USA bis zu ein Prozent erlaubt sind. Auch wird Vitamin-A-Säure in den USA zur Behandlung von Lichtschäden in der Haut eingesetzt. Hierzulande ist sie nur für Aknepatienten auf Rezept erhältlich.

Rezinol wurde schon vor rund 100 Jahren entdeckt, 20 Jahre später gelang seine Gewinnung aus Lebertran. Georg Wittig erhielt 1979 den Nobelpreis für Chemie für die Entwicklung eines chemischen Prozesses, der entscheidend für die synthetische Herstellung von Rezinol ist. Der menschliche Körper kann Vitamin A1, das er für verschiedene Stoffwechselfunktionen und insbesondere für den Sehvorgang benötigt, nicht selbst herstellen, weshalb er es sich mit der Nahrung zuführen muss. Die täglich benötigte Menge von einem Milligramm kann auch durch Betakarotin ersetzt werden, in diesem Falle ist aber die doppelte tägliche Menge erforderlich.

Retinol kommt ausschließlich in tierischen Produkten vor. Die in Pflanzen befindlichen Carotinoide sind Provitamine, die im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden. Vitamin A und Carotinoide sind äußerst lichtempfindlich, daher verlieren sie bei falscher Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln an Wirksamkeit. Eine helle Lagerung ohne Kühlung und lange Garzeiten sollten also vermieden werden. Retinol findet sich in Fisch, Leber, Butter, im Eigelb und in Milchprodukten. Gute Quellen für Provitamin A oder Betakarotin sind Karotten und Süßkartoffeln, gelbe bis orangefarbene Früchte sowie dunkelgrünes Gemüse. Daneben ist Provitamin A unter anderem auch in Tomaten, Erbsen, Kohl, Mais und Spargel enthalten.


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